Künstlerheft – Martin Loosli

report – Künstlerheft (D)

Martin Loosli – transmissionspfahlbau im mitteilungswesen

wer traumlos lebt war niemals wach – sechs orte, sechs anmerkungen
bild licht zeit – stationäre verschiebungen

Die Bilder von Martin Loosli sind mehrheitlich weiss. Die Farbe wird in mehreren Schichten auf die Leinwand aufgetragen. Hinzu kommt, dass der Künstler Stellen auf der Leinwand definiert - beispielsweise geometrische Formen - die sich durch unterschiedliche Anzahl Malschichten vom Umfeld abheben. Der Farbauftrag verändert die Oberfläche so, dass die Formen, wie Dreieck oder Rechteck, je nach Standort der Betrachtenden zum Vorschein kommen. Das weisse Bild kann somit nur selten als monochrom bezeichnet werden, da es sich mit dem Betrachtungswinkel und dem entsprechenden Lichteinfall stetig verändert.
Loosli interessiert das Wechselspiel zwischen dem Bild und dem Betrachter. Die Reduktion auf die Farbe Weiss ist ein Zeichen davon, dass es ihm nicht um die Farbe an sich geht, sondern um das Licht, welches das Bild ganz unterschiedlich in Erscheinung treten lässt sowie um den überraschenden Effekt der sich verändernden Tonalitäten.
Susanne Friedli, Bern